Dienstag, 3. März 2015

Baumaterial Lehm (I)

Entstehung

Lehm ist eine Mischung aus Sand, Schluff und Ton und entsteht entweder durch Verwitterung aus Fest- oder Lockergestein, oder durch Verfrachtung von Geschiebe aus den Gebirgsregionen. Der Lehmbestandteil Schluff wurde durch Gletschereis vom Gestein durch Schleifen abgelöst, von Flüssen verfrachtet und in den Tallagen in der Folge saisonabhängig ausgetrocknet und als Feinsandand verweht, Natürliche Lehmansammlungen in Mitteleuropa sind meist solche eiszeitlichen Ablagerungen.





Lehm ist eine Bodenart, die man nicht lange suchen muss, denn sie ist eine der häufigsten Bodenarten. Es gibt unterschiedliche Lehmarten entsprechend ihrer Entstehungsart wie Berglehm, Gehängelehm, Geschiebelehm, Lösslehm und Auenlehm. Nicht jeder Lehm eignet sich als Baulehm. Baulehm soll mindesten einen Tonanteil von 10 - 15% haben, der Rest besteht aus Schluff und Sand.

Zusammensetzung:

Schluff: ist ein unverfestigtes klastisches Sediment mit einer Korngröße von 0,002 - 0,063 mm, der Begriff wird materialunabhängig verwendet. Man unterscheidet in der Hauptsache zwischen klastischen Silikatgesteinen und klastischen Karbonatgesteinen.



Ton: Tonmineralien entstehen beim Verwittern vom Feldspat des Granit. Gleichzeitig werden dann die beiden anderen Bestandteile des Granit, Quarz und Glimmer freigesetzt. Als Tonmineralien werden blättchenförmige Sedimentablagerungen wasserhaltiger Alumosilicate bezeichnet, deren Teilchen kleiner als 0,002 mm sind. Aufgrund ihrer Schichtstruktur weisen sie seifenartige Konsistenz auf und besitzen Eigenschaften wie Plastizität, Wasserbindungs- Quell- Ab- und Adsorptionsvermögen. Tone entstanden während des Tärtiär und Quartiär durch Verwitterung von Silicatgestein. Natürliche Tonmineralien treten immer als Gemenge aus verschiedenen Mineralien auf, diese sind Quarz, Feldspate, Eisenoxide oder organische Substanzen


Sand: der überwiegende Teil aller Sande besteht aus Quarzkörnern und ist ein bedeutender Rohstoff für das Bauwesen. Sand entsteht durch Verwitterung aus magmatischen und metamorphen Gesteinen wie Granit und Gneisen. Die Korngröße bewegt sich zwichen 0,063 und 2,0 mm. Metamorphes Gestein entsteht durch erhöhten Druck und Temperatur in tieferen Schichten der Erdkruste. Durch tektonische Plattenverschiebung wurden Gebirge aufgeworfen, die Granit und Gneis freilegten. Diese verwitterten und wurden als Quarzkörner meist durch Flüsse in Täler verfrachtet und dort ablagert.




Eigenschaften von Lehm: Lehm ist nicht so plastisch und wasserdurchlässig wie reiner Ton, da die Korngröße der Bestandteile Schluff und Sand größer ist. Im feuchten Zustand ist Lehm formbar, in trockenem Zustand fest. Bei Wasserzugabe quillt Lehm, beim Trocknen schwindet er. Lehm speichert als Baustoff Wärme und wirkt auf Luftfeuchtigkeit regulierend.

Lehm wird seit ca. 9000 Jahren als Baumaterial in vielfältiger Form eingesetzt. In Mitteleuropa hat Lehm als Baumaterial erheblich an Bedeutung verloren, weltweit betrachtet werden aber immer noch 1/3 aller Gebäude mit Lehm gebaut. Ton als Bestanteil von Lehm wird in der Gegenwart  in der Bauindustrie für Dachziegel und bei Fußbodenkonstruktionen , als Bestandteil von Estrich oder  von Keramikfliesen, verwendet.

Dienstag, 24. Februar 2015

Mehtode zur Darstellung von "Entwicklungsgeschichte Fußbodenbau"

Eine Bodenkonstruktion besteht aus einer Reihe von Schichten, die unterschiedliche Funktionen erfüllen, wie Ebenheit des Bodens, Feuchtigkeitssperre, Wärmedämmung, Tritt- und Raumschall- dämpfung etc.
Diese Schichten bestehen, oft herstellerbedingt, aus unterschiedlichen Materialien und Zusatzstoffen. Die Schichten werden von Handwerksbetrieben mit spezieller Ausrichtung wie Maurer und Betonarbeiter, Estrichleger, Fliesenleger, Bodenleger usw. eingebaut. Die Arbeiten müssen entsprechend der Bauablaufplanung koordiniert und mit den Folgegewerken abestimmt werden.

Die Schichten einer Bodenkonstruktion sind:

1. Trageschicht (Rohdecke)
    Bodenplatte
    Geschossdecke
2. Deckenauflage (Unterbodenkonstruktion)
    Einzelschichten:
  • Glätte- und Ausgleichsschichten (Ausgleich von Höhendifferenzen und Unebenheiten   der Rohdecke)
  • Gefälleschicht (bei Nassraumen zur raschen Ableitung von Oberflächenwasser zum Bodeneinlauf)
  • Abdichtung gegen Feuchtigkeit (Dampfdiffusion oder Kondensation)
  • Wärmedämmschichten
  • Luftschall- und Trittschall Dämmschicht
  • Abdeckung ( Bitumen oder Polyäthylenfolien um das Eindringen von Wasser zu verhindern
 3. Nutzschicht
  • Verbindung zum Estrich (Kleber)
  • Vergütung der Estrichoberfläche durch Beschichten, Imprägnieren, als Sichtestrich
  • Bodenbeläge: Fliesen, Holzfußboden, elastische Fußböden
4. Sonderkonstruktionen (beheitzter Fußboden, Systemfußboden für Kabelschächte)

Die historische Rückverfolgung stellt sich die Frage, welche Schichten im Fußbodenbau wurden in den einzelnen Epochen des Bauwesens mit welchen Baumaterialien hergestellt? Werden Baumaterialien auch noch in der Gegenwart verwendet? Welche Meilensteine haben zur Verbesserung von Festigkeit, besserem Raumklima und weiteren Eigenschaft geführt? Welche Probleme haben zu neuen Denkansätzen geführt? Jeder Meilenstein in einem Herstellungsprozess, gleichgültig welche Produktart betroffen ist, führt zu einer erheblichen Verbesserung von Material und Methode. Die Systematische Darstellung des Entwicklungsprozesses läßt Rückschlüsse auf  Qualität von Produkt und Arbeitsweise in der Gegenwart zu, insbesondere dann wenn interdisziplinäres Wissen verschiedener Institutionen zusammengeführt wird.
Dieses Projekt ist ein Versuch über Social Media Plattformen ein Disksussionsforum ins Leben zu rufen, das den gestellten Anforderungen gerecht wird.                                                                                                                                        

Montag, 23. Februar 2015

Historische Entwicklung Fußbodenbau: Quelle und Methode

Boden unter den Füssen......... bedeutet im übertragenen Sinn sichere Lebensgrundlagen haben. Ein Haus kann nur dann auf Dauer bewohnbar sein, wenn es auf einem sicheren Fundament steht und nicht auf Sand gebaut ist.
Die erste Behausung, die der Mensch bewohnt hat, hat der größte Architekt aller Zeiten, nachdem er Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben hat, selbst geschaffen, die Höhle. Will man über diese Zeit mehr erfahren, muss man auf das Wissen von Archäologen, Speleologen, Anthropologen, Paläontologen und Geologen zurückgreifen. Diese Wissenschaftler haben sich in einer Reihe bedeutender  Organisationen zusammengefunden.Sie haben die Gesteinschichten, aus denen Höhlen bestehen, untersucht und herausgefunden, wie sie genutzt und teilweise auch gestaltet wurden. Da die Menschheit an ihren Wurzeln grosses Interesse hat, werden diese Untersuchungen auch aufwendig betrieben und die modernsten Untersuchunsmethoden eingesetzt. Aus kleinsten Resten, die auf dem Höhlenboden gefunden werden, können mittels C-14 Methode mit einem Teilchenbeschleuniger-Massen-spektrometer Rückschlüsse auf Höhlenbewohner und deren Lebensgewohnheiten gezogen werden. Böden nehmen eine Schlüsselrolle in der Entstehung und Entwicklung von Höhlen ein und stellen, da zumeist von Oberflächenerrosion verschont, ein bedeutendes natürliches wissenschaftliches Archiv dar. Gestein, Geschiebe und Erdmaterial sind auch die Materialien aus denen bis heute Wohnraum geschaffen wird.

Vor rund 12.000 Jahren wurde, die Menschheit seßhaft und zu den ersten Siedlungen wird der sogenannte Halbmond gezählt, mit Jericho als erste Siedlungsgründung.

                                                          

Die Menschen begannen erste Behausungen zu bauen und auch hier sind Archäologen, Geologen und Anthropologen die Informationsquellen. Das Fundament und der Boden nehmen  hier eine Schlüsselstellung ein, da ein Haus nur auf einem sicheren Fundament gebaut werden kann. Behauene Gesteine, Holz, Stroh und Lehm waren die Baumaterialien aus denen die Häuser gebaut wurden. Waren es vorerst nur Hütten aus Holzstämmen und mit Stroh bedeckt, so standen sie schon auf einer Schicht aus Lehmestrich, der den Holzstämmen Halt gab und dem Boden Festigkeit.

                                                                Lehmstampfboden                           
                                   



Lehm ist das älteste im Bauwesen verwendete Bindemittel und neben Holz das älteste Baumaterial. Lembautechniken sind seit 9000 Jahren bekannt. Der Lehmbestandteil Ton ist Grundmaterial von Baukeramik und wurde neben Marmorboden für Bodenfliesen als Mosaik Keramik zur Bodengestaltung verwendet.

                                                     Bildergebnis für petersdom innenraum                    



Aus gebranntem Lösslehm wurden die ersten Ziegel hergestellt, die den Geschossbau ermöglichten. Damit wurden ca. 7000 v. Chr. erste Baumeister und Architektenleistungen erbracht. Über das antike Ägypten, den nahen Osten, das antike Griechenland und Rom erlebte die Baukunst eine große Blütezeit und Baumeister und Architekten erbrachten außergewöhnliche Leistungen. Auch die Fußböden, gestaltet mit Marmor, Fliesen und Mosaiken waren Anzeichen der Hochkultur. Besonders im Denkmalschutz tätige Architekten und Baumeister stellen für diesen Zeitabschnitt eine Informationsquelle für die historische Betrachtung der Entwicklungsgeschichte Fußboden dar.

                                                       Bildergebnis für antike mosaik fliesen


Mittwoch, 18. Februar 2015

Methodologie Projekt " Historische Entwicklung Fußbodenbau"

Das Forum Romanum in Rom ist das älteste römische Forum und war Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Gleichzeitig ist es ein Denkmal römischer Baukunst.

           

In der Gegenwart verwenden wir Foren in digitaler Form wie Facebook und Xing mit der gleichen Zielsetzung: Wichtige Themen zu verbreiten, zu diskutieren und zu verwirklichen.

Als Thema, das ich über Google.blog verbreite habe ich "Die historische Entwicklung des Fußbodenbaus" gewählt.Für die Darstellung des Themas werden Fragen gestellt und deren Erklärung über die Zeitschiene von einigen tausend Jahren beobachtet und Veränderungen festgehalten. Von Interesse ist, welche Materialien wurden verwendet und welche handwerklichen Kenntnisse wirken bis in die Gegenwart. Folgende Fragen stellen sich:

  • Welche Materialien wurden für die Herstellung von Fußböden verwendet?
  • Welche geografischen Gegebenheiten haben den Hausbau und die Fußbodengestaltung beeinflusst?
  • Welcher Nutzung unterlagen Gebäude von der Neusteinzeit bis in die Gegenwart?
  • Welche handwerklichen Fähigkeiten wurden eingesetzt?
  • Welche Werkzeuge und Gerätschaften wurden für die Fußbodengestaltung verwendet?
  • Welche physikalischen Kenntnisse fanden zu welchem Zeitpunkt Eingang in das Ingenieurwissen?
  • Wie beeinflusste der Keller- und Geschoßbau den Fußboden Einbau?
  • Wie ging man mit dem Thema Feuchtigkeit im Hausbau um?
  • Welche Materialien, handwerkliche Fähigkeiten, physikalischen Kenntnisse und Werkezuge kommen noch in der Gegenwart zum Einsatz? 
Durch dieses systematische Vorgehen können aktuell bestehende Probleme erkannt, verschiedene, aktuelle Lösungsvorschläge analysiert und die bestmögliche Lösung für einen aktuellen Fall dargestellt werden. 

Dienstag, 17. Februar 2015

Und Sie erkannten dass Sie nackt waren......






            



Bildergebnis für adam und eva 

Mensch und Wohnraum
Der Mensch mußte lernen Wohnraum zu schaffen, gleichgültig ob als umherziehender Nomade in der Altsteinzeit oder als moderner Mensch, der vor ca. 12.000 Jahren seßhaft wurde und lernte, den Boden zu kultivieren, Viehzuch zu betreiben, Werkezeuge herzustellen und laufend seine Lebensgrundlagen zu verbessern. Ob die Ursache nun die Vertreibung aus dem Paradies war oder die Evolution, nackt konnten sie in einer unwirtlichen Gegend nicht existieren und auch nicht ohne Behausung



 Die Altsteinzeit


Die Menschen der Altsteinzeit lebten als Nomaden, die entsprechend den Jahreszeiten den Tierherden folgten, die Nahrung bedeutete und wärmere Regionen aufsuchten in denen Sie Früchte und Beeren sammeln konnten. Die Kunst Feuer herzustellen hatten Sie erlernt, ebenso einfache Kleidung herzustellen. Auch Werkzeuge und Waffen konnten sie fertigen.


Als Behausung dienten den Menschen der Altsteinzeit Höhlen oder Felsvorsprünge, die Ihnen Schutz vor Wind und Wetter boten. Mit Sicherheit mußten sie den Innenraum der Höhle gestalten, auch wenn darüber keine genauen Erkenntnisse vorliegen. Das erste "Bauwerk" aus menschlicher Hand ist die Gestaltung des Höhlenbodens. Um den Höhlenboden als Schlafstelle zu nutzen mußten sie
  • Unebenheiten ausgleichen, vermutlich durch Aufschüttung von Sand oder Kies, oder bei einem weichen Boden durch stampfen. Damit wurde dem Boden auch Feuchtigkeit entzogen.
  • der so vorbereitete Boden mußte mit einem Belag versehen werden, der wärmte, das waren Tierfelle oder geflochtene Matten
  • dass Höhlen teilweise über Feuerstellen verfügten ist durch Funde belegt
  • Die Wände von Höhlen wurde auch bemalt, sei es um sie wohnlicher zu gestalten, das Wider- auffinden zu erleichtern oder Botschaften zu hinterlassen.
                                               



Im Bauwesen ist die Gründung, Keller oder Bodenplatte und der weiteren Bodenkonstruktion der erste Schritt zur Herstellung eines Hauses. Die Höhlenmenschen haben im wahrsten Sinne des Wortes fundamentale Erkenntnisse gewonnen und als Grundlage nachfolgende Entwicklungen, den nächsten Generationen weiter gegeben.